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lena schmidt
by on December 31, 2020
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Im Laufe der Partnerschaft finden immer Veränderungen statt. Viele davon meistert das Paar gemeinsam. Doch was ist, wenn ein Partner auf die spirituelle Sinnsuche geht? Der andere hat an diesen Philosophien kein Interesse. Kann das gut gehen? Und wie schaffst du es, die Harmonie in der Partnerschaft zu erhalten?
Häufig sind es die Frauen, die irgendwann im Leben einen höheren Sinn im Dasein suchen. Manchmal führt diese Suche zur Spiritualiät oder der Esoterik. Wird dieser Pfad intensiv gegangen, kann sich die Beziehung verändern und auch in eine Krise führen. Denn der andere Partner kann nicht verstehen, was du suchst. Auch die Spiritualität ist ihm fremd. Er kann sich nicht in dich einfühlen und nicht nachvollziehen, warum dir das wichtig ist. Solange die Sinnsuche nur am Rande stattfindet, dürfte noch alles in Ordnung sein. Wenn aber die Suche zu einem Lebensinhalt wird, dann ist davon auch die Partnerschaft betroffen.
Das beginnt damit, das allmählich die ehemaligen gemeinsamen Ziele nicht mehr konform gehen. Du hast für dich neue Philosophien entdeckt, die scheinbar besser sind, als die alten gemeinsam Prioritäten. So kann dein Bezug zu Geld jetzt ein Problem sein, denn das betrachtest du jetzt als das grösste Übel der Welt. Das, was vor einigen Monaten das wichtigste Thema am Frühstückstisch gewesen ist, spielt jetzt keine Rolle mehr? Dein Partner kann das nicht nachvollziehen und weist darauf hin, dass Rechnungen bezahlt werden müssen. Für dich aber hat diese reale Welt schon längst an Bedeutung verloren. Das zeigt sich auch darin, dass du in deiner Freizeit kaum noch zu Hause bist. Deine Zeit verbringst du jetzt mit Gleichgesinnten oder du besuchst spirituelle Seminare, um noch tiefer in die Materie eintauchen zu können. Zu Hause langweilt dich nur dein Mann, denn dieser ist in deinen Augen ein wenig primitiv im Denken? Irgendwie fühlst du dich auch wie eine Auserwählte, die jetzt den heissen Draht zum Universum geknüpft hat. Auch magst du nicht gerne zu Hause sein, weil du keine Anteilnahme erfährst an deinen Aktivitäten und Zielen. Es hört ohnehin niemand zu, wenn du von deinem letzten spirituellen Erkenntnisschub berichtest, denkst du.
Mit der Zeit scheinen deine inneren Erkenntnisse immer deutlicher und klarer zu werden. Und das betrifft nicht nur dein Denken, sondern auch deine Lebensweise. Auch die Frage, mit wem du lebst stellst du. Dabei könnte der Gedanke aufkommen, dass dein Partner, geistig unglaublich weit von dir entfernt scheint. Und manchmal dringt der Gedanke in den Kopf, dass der Partner jetzt nicht mehr zu dir passt. Doch bevor du die Partnerschaft beendest, überprüfe nochmal alle Aspekte. Es ist möglich sich zu lieben und eine Partnerschaft zu führen, auch wenn einer der Partner eine andere Philosophie pflegt.
Verständnis und Toleranz
Es geht nicht nur um dich und deine spirituelle Sinnsuche. Und es muss nicht jeder versuchen, nur dich zu verstehen. Du musst genauso akzeptieren, dass dein Partner mit deiner Philosophie nichts anfangen kann. Erinnere dich daran, dass du selbst mit deinem Partner gemeinsam dieselben Prioritäten verfolgt habt. Es dürfte dir daher leicht fallen, dafür Verständnis aufzubringen. Das gleiche gilt aber auch für deinen Partner. Spiritualität und Esoterik als Unfug darzustellen, ist der falsche Weg. Auch er muss die Toleranz dafür entwickeln, dass das dein Weg ist, auch wenn er diesen nicht versteht.
Interesse zeigen
Auch wenn die Entdeckung deiner Spiritualität viel Aufmerksamkeit von dir fordert, hast du noch ein anderes Leben. Wenn die Beziehung harmonisch bleiben soll, gilt es, auch Interesse für das Alltägliche aufzubringen. Auch die Hobbies deines Partners sind jetzt nicht unwichtig, sondern gehören zu eurem Leben dazu. Ebenso sollte Partner es zumindest versuchen, deine Beweggründe zu verstehen. Und manchmal ist es sogar ganz witzig, wenn du ihn mit einbeziehst und ihm mal die Karten legst. Versuche den grossen Ernst herauszunehmen und ein wenig mehr Lockerheit, Spass, Aufmerksamkeit und Interesse einzubringen. Auch das Pflegen von gemeinsamen Hobbies kann eine Möglichkeit sein, um die Bindung zu erhalten und die Kommunikation zu pflegen.
Fragen stellen - Antworten bekommen
Wer keine Fragen stellt, bekommt auch keine Antwort! Befragt euch gegenseitig, wie ihr die Situation empfindet, was ihr vermisst oder was man gemeinsam besser machen kann. Der Partner, der mit spirituellen Dingen nichts anfangen kann, sollte damit beginnen, Fragen zu stellen. Was suchst du in dieser Philosophie? Was fehlt dir in deinem Leben? Nur wenn dein Partner dich mit deiner Suche versteht, kann er vielleicht nachvollziehen, was dir die Spiritualität gibt.
Nichts überstürzen
Es kann sein, dass du dich in der ersten Zeit deines „neuen“ Lebens völlig fehl am Platze fühlst, wenn du den Alltag der Beziehung begegnest. Der Wunsch, aus der Partnerscahft auszubrechen, kann stark sein. Das Gefühl, dass sich alles falsch anfühlt, kann auch aufkommen. Doch gebe dir zunächst die Zeit, deine neue Philosophie intensiv kennenzulernen. Häufig zeigt sich, dass mit der Zeit, die erste Euphorie abklingt. Damit wird die Identifizierung mit dem Alltag und dem Partner wieder greifbarer. Manchmal wird ein spiritueller Pfad sogar völlig losgelassen, weil es nicht das war, was du erhofft hast. Und in einigen Fällen findet sogar dein Partner Geschmack daran, neue Philosophen zu entdecken. Egal wie: lasse dir Zeit, um deine Gedanken zu sammeln, bevor du panikartig die Beziehung beendest. Das gilt auch für deinen Partner.
So sehr er die „neue“ Partnerin nun auch ablehnt und die alte Version zurück zu ersehnt, sollte er gelassen bleiben. Oft pendelt sich alles wieder auf ein Niveau ein, mit dem alle Beteiligten gut leben können.
Nicht verurteilen – nicht bewerten
Es gibt keine Version des Lebens, welches die bessere ist. Auch wenn du das Gefühl hast, die Formel des Lebens gefunden zu haben. Dein Partner denkt nämlich dasselbe. Für ihn ist Vernunft und Realität das, was greifbar ist und etwas, auf das er sich verlassen kann. Bevor die grossen Diskussionen anfangen, beschliesst gemeinsam, dass niemand den anderen für seine innere Haltung verurteilt. Die Akzeptanz ist wichtig – ohne diese wird eine harmonische Partnerschaft unter diesen erschwerten Bedingungen nicht funktionieren.
Wenn die Spiritualität Einzug hält in ein Leben, kann sich vieles verändern, aber auch wieder relativieren. Fakt ist, dass wir alle auch die Anforderungen des Alltags erfüllen müssen. Auch diejenigen, die sich spirituell erleuchtet fühlen. Wenn das Paar gemeinsam die Problematik mit viel Liebe behandelt, habt ihr eine Chance inneres Wachstum zu erreichen. Das ist für beide Partner etwas, was gut ist.
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Posted in: Lifestyle
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